Stabiles Wachstum und gutes Ergebnis
Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG legt Bilanz vor – „Stabiles Wachstum und gutes Ergebnis“
Bilanzpressekonferenz
Die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz zieht für das vergangene Jahr eine positive Bilanz. Dies wurde erreicht, weil wir ein verlässlicher Partner in diesen unsicheren Zeiten für die Menschen, die heimische Wirtschaft und die Region sind. In dieser Verantwortung wirtschaften wir stabil, nachhaltig und erfolgreich, so Thomas Ludwig, der stellvertretende Vorstandssprecher der Genossenschaft.
2022 – Ein Jahr geprägt durch die Zeiten- und Zinswende
Das Jahr 2022 war wirtschaftlich vor allen Dingen geprägt durch die Corona-Auswirkungen, dadurch bedingte Lieferengpässe, Krieg in der Ukraine, Inflation und Zinserhöhungen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führte zu steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, die sich global in den höchsten Verbraucherpreisinflationsraten seit mehreren Jahrzehnten niederschlugen. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt 2022 bei 6,9 Prozent. Weltweit reagierten Notenbanken auf die hohe Inflation mit Zinserhöhungen. Derzeit liegt der Leitzins der EZB bei 3,5 %. Der Zinsanstieg ist in einer Geschwindigkeit und Dimension geschehen, die selbst langjährig erfahrene Finanzexperten noch nie erlebt haben.

Die Entwicklung 2022
Bei den Kundeneinlagen legte die Bank um 2,4% auf jetzt fast 2,95 Milliarden Euro zu.
Und auch die Kundenkredite stiegen um 6,4 Prozentpunkte auf über 2,55 Milliarden Euro. Unsere Kundennähe und die Expertise unserer Berater*innen zeigt sich auch bei den ausgereichten Fördermitteln der KfW und LfA. Mit unserem Anspruch an kurze Wege und schnelle Entscheidungen vor Ort konnten wir viele Kunden bei wichtigen Wachstumsinvestitionen und Bauvorhaben qualifiziert begleiten.
Die tschechische Niederlassung in Eger mit den Standorten Karlsbad und Pilsen konnte ebenfalls ein Kreditwachstum (7,2%) verzeichnen.
Die Bilanzsumme stieg 2022 um 1,8% auf 3,96 Mrd. €. Nach der bundesweit agierenden Liga-Bank in Regensburg ist die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG die zweitgrößte Genossenschaftsbank in der Oberpfalz. Unter den bayerischen Geno-Banken nehmen wir den 9. Rang ein. Natürlich ist Größe an sich kein Wert und schon gleich kein Maßstab für Erfolg. Aber sie hilft uns die Aufgaben der Digitalisierung und der Regulatorik mit ständig steigenden Eigenkapitalanforderungen und des schwierigen Umfeldes zu bewältigen und dabei im Sinne der Kunden und Mitarbeiter aktiv zu handeln, statt nur zu reagieren“, so Rainer Lukas. So habe die Bank auch 2022 beträchtliche Investitionen für die Zukunft getätigt, vor allem für die IT-Ausstattung und IT-Infrastruktur und den Umbau der Hauptgeschäftsstelle in Weiden.

Unser Warengeschäft war im Jahr 2022 bezogen auf Umsatz und Ertrag sehr erfolgreich, fasste Thomas Wirth zusammen. Die 6 Sparten Agrar, Technik, Energie, Baustoffe, SB-Märkte und Reifencenter erzielten einen Umsatz von 76,8 Mio. €. Der Umsatzsprung war unter anderem bedingt durch den Erwerb der Fa. Völker-Baustoffzentrum in Selb zum 01.01.2022.
Auch 2022 standen Immobilien hoch im Kurs. Mit unserer City Immobilien GmbH sind wir Marktführer bei Immobilienvermittlungen in der Nordoberpfalz, bestätigte Thomas Wirth. Die 100%ige Tochtergesellschaft erreichte einen Rekord-Umsatzerlös von 3,0 Mio. € bei einem verbrieftem Kaufpreisvolumen von ca. 64 Mio. €. Das Angebot digitaler 360 Grad Besichtigungen ist bei den Kunden sehr beliebt. Die Dienstleistungspalette umfasst inzwischen auch die Erstellung von zertifizierten Gutachten, Marktwertschätzungen und die Erstellung von Energieausweisen.
Das Gesamtbetriebsergebnis 2022 in Höhe von 31,7 Mio. € liegt über den Erwartungen. Wir bedanken uns bei allen unserer über 101.000 Kund*innen und über 47.000 Mitgliedern für das Vertrauen und den Zuspruch, betonte Rainer Lukas. Er unterstrich, dass dieses Ergebnis nur möglich war, weil sich die Genossenschaft auf ihre Mitarbeiter zu 100% verlassen konnte. „Wir durften eine enorm hohe Loyalität und einen beeindruckenden Zusammenhalt erleben“. Nur dadurch sei es möglich gewesen, die Herausforderungen in dieser „Zeitenwende“ so gut zu bewältigen. „Dank des Ergebnisses 2022 können wir der Vertreterversammlung wieder die Auszahlung einer Dividende von 2% auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Damit dürften wir in der Oberpfalz im Spitzenfeld liegen“.
„Zur Entwicklung unserer Region Nordoberpfalz beitragen, ist uns nicht nur Verpflichtung, sondern auch eine Herzensangelegenheit“. Wir vergeben alle Aufträge – wenn möglich – an unsere regionalen Mitglieder und Kunden. Mit einem Volumen von über 275 T€ aus Bankspenden und der bankeigenen Bürgerstiftung haben wir zahlreiche Vereine, Institutionen sowie soziale und karitative Einrichtungen in unserem Geschäftsgebiet unterstützt. Das Betriebsergebnis 2022 führt zu Steuerzahlungen von etwa 9,0 Mio. €, davon fließen an regionalen Gewerbesteuern den Städten und Kommunen 3,8 Mio. € zu.

Nachhaltigkeit wird nachgefragt
„Wir stellen eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen fest. Viele Kunden wollen ihr Geld langfristig investieren, die soziale ethisch und ökologische Belange berücksichtigen. Wir bieten seit jeher nachhaltige Anlageformen in Zusammenarbeit mit unseren genossenschaftlichen Verbundpartnern an und werden dies weiter ausbauen“, erklärt Thomas Ludwig.
Ausblick
Trotz der geopolitischen schwierigen Lage und den vielen Herausforderungen blicken die Vorstände mit einem gesunden Optimismus in die Zukunft. Sie erwarten auch für 2023 eine gute Entwicklung.
Zudem wird 2023 das 100jährige Jubiläum mit vielen Highlights und Veranstaltungen gefeiert, wie kürzlich der offizielle Festakt und die Zukunftsmesse in der Max-Reger-Halle in Weiden. Das Event bot den zahlreichen Zuschauern ein buntes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene sowie zahlreiche Infostände und Vorträge zu verschiedensten Finanz-Themen.
Einer der besonderen Ereignisse in diesem Jahr ist auch die Wiedereröffnung der Geschäftsstelle Wörthstraße 9 im Herzen Weidens. Es sind multifunktionale Besprechungsräume und offene Kommunikationsflächen für ein modernes, zukunftsorientiertes Arbeiten entstanden, so Vorstand Thomas Ludwig.
Die geplante Fusion der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß eG mit der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG soll die nachhaltige Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit einer starken genossenschaftlichen Regionalbank in der nördlichen Oberpfalz sichern. Vorstand und Aufsichtsrat beider Häuser sehen die Entscheidung zur Bündelung der Kräfte im Rahmen eines Zusammenschlusses der beiden Genossenschaftsbanken für Kunden, Mitarbeiter und die gesamte Region als zukunftsweisend und sinnvoll an. Die Beratungsqualität und das Leistungsangebot für Privat- und Firmenkunden werden weiter ausgebaut und die Spezialisierung von Mitarbeitern intensiviert. Für unsere Mitglieder und Kunden sind wir auch künftig sowohl persönlich in unseren Geschäftsstellen als auch über kurze Wege telefonisch und digital erreichbar. Ziel ist es, im Bankgeschäft, im Warengeschäft, bei Immobilien und Versicherungen der leistungsfähigste Partner für die Menschen und Unternehmen in der Nordoberpfalz weiter zu sein. Durch die Fusion können auch Skalierungseffekte genutzt und Kosten gesenkt werden. Die Vertreter der beiden Banken entscheiden Ende Juni 2023 in den jeweiligen Vertreterversammlungen über den Zusammenschluss.
Das Geschäftsjahr 2022 in Zahlen:
- 101.833 Kundinnen und Kunden
- 47.231 Mitglieder
- Bilanzielles Kreditvolumen + 154 Mio. (+ 6,4%) auf ca. 2,55 Mrd. EUR
- Bilanzielle Kundeneinlagen + 69 Mio. (+ 2,4%) auf ca. 2,95 Mrd. EUR
- Bilanzsumme + 69 Mio. (+ 1,8%) auf ca. 3,96 Mrd. EUR
- Betreutes Kundenvolumen + 336 Mio. (+ 4,6%) auf über 7,60 Mrd. EUR
- Warenumsatz von 76,8 Mio. EUR
- 693 Mitarbeiter(innen), davon 130 im Geschäftsbereich Ware und 47 in Tschechien
- 42 Auszubildende in 7 verschiedenen Ausbildungsberufen